In der Kirche ist der Wurm drin

Dem Holzwurm, der die Einrichtung im Innenraum der Pfarrkirche heimgesucht hat, geht es jetzt an den Kragen: Das Gebäude wird seit Montagnachmittag begast. Noch bis Donnerstag sind daher sowohl die Kirche als auch der umliegende Friedhof gesperrt.

Beauftragt mit den Arbeiten wurde die Firma Binker Materialschutz GmbH, mit Hauptsitz in Lauf an der Pegnitz. Der stellvertretende Begasungsleiter Darius Kandora erklärt: "Zuerst müssen wir die Fenster und Tür abdichten, also Folie darüber spannen und mit Kleisterband abkleben, damit nichts nach außen treten kann." Das Gas muss die nächsten Tage im Innenraum bleiben, um auch zu wirken. "Dabei sind Ventilatoren wichtig, das Gas muss immer in Bewegung bleiben, sonst setzt es sich am Boden ab."

Am Spätnachmittag hat Csaba Posset, Begasungsleiter, am Montag das Gas über einen Schlauch in den Innenraum der Kirche gelassen. "Danach sind wir noch zwei Stunden vor Ort, um sicherzustellen, dass kein Gas austritt", sagt Posset. Für die Kontrolle draußen hat er ein spezielles Messgerät, das Interscan, mitgebracht. Mit einem zweiten, einem Fumiscope, kann er die Gas-Konzentration im Inneren der Kirche messen. "das zeigt mir die Gramm pro Kubikmeter an."

Zum Einsatz kommt das Gerät am Donnerstag wieder. "Dann wird zuerst gemessen, anschließend das Gas abgesaugt und gelüftet, bevor wir das Gebäude am Spätnachmittag wieder freigeben."

In der Kirche liegen derzeit auch zwei Testblöcke mit je 100 Larven, anhand derer Csaba Posset überprüfen kann, ob die Begasung funktioniert hat.

 

Einige Bürger sind dem Aufruf gefolgt, dass jeder, der die Gunst der Stunde nutzen möchte und vom Holzwurm befallenes Mobiliar zuhause hat, dieses in die Kirche bringen kann. Im Kirchengang stehen momentan unter anderem Schränke, Krippen, eine Holztür und eine Kommode.

Das sei öfter der Fall, dass befallenes Mobiliar in die Kirchen gebracht werde, damit es auch begast wird, sagt Darius Kandora. Er und sein Kollege Csaba Posset sind für Aufträge bereits weit herumgekommen, sie waren unter anderem bereits in Schweiz und Lichtenstein. "Wir haben auch schon den Holzinnenraum einer Yacht begast oder mal einen Mini, in dem Wanzen waren", sagt Posset.

Alle zwei Jahre müssten sie an einem Erste-Hilfe-Kurs teilnehmen, alle drei Jahre muss ein Arzt ihre medizinische Tauglichkeit bescheinigen und alle sechs Jahre müssten sie einen Befugnisschein machen, um weiterhin mit Gas arbeiten zu dürfen. "Es ist ja ein gefährlicher Stoff, da muss alles richtig laufen."

 

Quelle: PNP

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Veröffentlichung

Di, 21. Juni 2022

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