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Seltenen Blütenbesuchern auf der Spur

Es ist ein interessantes Gelände für Natur-Interessierte: Eine vor etwa 20 Jahren angelegte Biotop-Fläche ("Biotop-Acker") nahe dem Inn-Damm westlich von Ering ist eine Mischung aus Auwald, trockenwarmen bis feuchten Wiesen, Tümpeln, Sickergraben und dem Inndamm.

Die Artenvielfalt ist hier über die Schmetterlingsfauna hinaus sehr vielgestaltig. So haben hier bereits zahlreiche Raritäten ein Zuhause gefunden. Um nun die Artenvielfalt in diesem Gebiet – insbesondere in Bezug auf die Schmetterlings-Population – in der momentan relativ warmen Sommer-Witterung zu untersuchen, veranstaltete die Kreisgruppe Rottal-Inn des Bund Naturschutz (BN) zusammen mit der Ortsgruppe "Unterer Inn" unlängst eine Schmetterlings-Exkursion unter Leitung des BN-Artenschutz-Fachmannes Walter Sage.

Dieser erwähnte einleitend, dass vom Insektensterben auch die Schmetterlinge betroffen seien und ein deutlicher Zahlen- und Artenrückgang zu verzeichnen wäre. In Mitteleuropa gebe es gut 4000 Schmetterlings-Arten, hier in der Region seien rund 1200 Arten bekannt, allerdings mit rückläufiger Tendenz der Zahlen wie auch der Arten, hauptsächlich durch den Verlust geeigneter Lebensräume.

"Verschollene Arten kommen meist nicht wieder", so der Experte, "durch den Klimawandel kommen zwar einige im Süden Europas angesiedelte Arten durch Areal-Erweiterung hinzu, aber sie können den Verlust anderer Arten zahlenmäßig bei weitem nicht ausgleichen – letztlich ergibt sich also eine deutlich negative Bilanz."

Bei dem etwa zweistündigen Rundgang, an dem ein gutes Dutzend Natur-Interessierte teilnahmen, konnten zahlreiche Schmetterlings-Arten entdeckt werden, besonders die vielen Idas-Bläulinge. Sie leben, wie der Fachmann erläuterte, in Symbiose mit aggressiven Ameisen. Diese beschützen die Raupen der Bläulinge und erhalten dafür zur Belohnung eine zuckerhaltige Ausscheidung von ihnen.

Entdeckt wurden auch das Große Ochsenauge, der Heidespanner, die blaue Feuerlibelle, der kleine Heufalter und der Bläulichviolette Tatzenkäfer, der – was sehr interessant ist – nicht fliegen kann. Auch Raupen des Brombeerspinners und des Wolfsmilch-Schwärmers konnten beobachtet werden.

Von den Schmetterlingen ließen sich unter anderem auch sehen der gelbe Postillon, die Goldene Acht, die Sommerform eines "Landkärtchens" (charakteristisch die dunkle Färbung mit weißen Bändern), der Rostfarbige Dickkopffalter, die Braune Tageule, Großer- und Kleiner Kohlweißling, der Zitronenfalter und der Faulbaumbläuling.

Am Ende der Exkursion konnte festgestellt werden, dass durch die relativ warme Witterung in den zurückliegenden Wochen die Entwicklung der verschiedenen Populationen gegenüber den Vorjahren durchaus zugelegt habe. Dies liegt insbesondere daran, dass die Witterung ab etwa Mitte Mai recht durchschnittlich, also ohne extreme Trockenheit oder Nässe war und die Insektenfauna der Region eben genau daran angepasst ist.

 

Quelle:PNP

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Veröffentlichung

So, 07. August 2022

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