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Stephanus-Plakette für Maria Gibis

Ering. Auch im Pfarrverband Ering wurden die Weihnachtsfeiertage festlich begangen. Ein besonderer Moment war die Überreichung der Stephanus-Plakette an Gesamtpfarrgemeinderatsvorsitzende Maria Gibis.

Am Heiligen Abend und am ersten Weihnachtsfeiertag sprach Pfarrer Peter Kieweg in seinen Predigten anlässlich des Heiligen Jahres über das Christus-Bekenntnis im Großen Glaubensbekenntnis und dessen drei Geburten: aus dem Vater vor aller Zeit, aus Maria in der Zeit und in den Herzen der einzelnen Gläubigen.

 

Am Stephanitag leitete der Ortspfarrer mit einem Gedanken über den Stand der Witwen, die im Laufe der Geschichte von Versorgten zu Mitsorgenden wurden, bereits in der Predigt über zu einem feierlichen Akt am Ende der Messfeier in Ering: zur Überreichung der Stephanus-Plakette an Maria Gibis.

Nachdem der Geistliche diese aus dem Christbaum hervorgeholt und die Urkunde des Bischofs verlesen hatte, fügte er die Gründe an, mit denen er den Antrag untermauerte: „Frau Maria Gibis kümmert sich in bewährter familiärer Tradition (‚Erbe ihrer Mutter‘) um die Filialkirche Pildenau. Nach dem frühen Tod ihres Ehemannes heuer vor zehn Jahren und einer Zeit des Rückzuges durchbrach sie, wie sie selbst sagt, durch die Bemühungen um Neuevangelisierung im Pfarrverband eine ‚Mauer‘ und engagiert sich seither vielfältig und mit bemerkenswerter Intensität.“

 

„Sorgt sich um Kirchenund hilft andernorts aus“

Und weiter: „Sie wurde zunächst Pfarrgemeinderatsvorsitzende, dann Pfarreisprecherin von Ering sowie erste Gesamtpfarrgemeinderatsvorsitzende im Pfarrverband. Sie sorgt sich als Mesnerin neben Pildenau auch um die Eringer Pfarrkirche sowie um unsere Wallfahrtskirche St. Anna. Wenn in den anderen Pfarrkirchen die Mesnerkraft verhindert ist, hilft sie selbstverständlich aus.“

Maria Gibis sei die „Ministrantenmutter“, führe Regie in der Einteilung und begleite Aktivitäten wie Ausflüge, so Pfarrer Kieweg. „Sie hat maßgeblich daran Anteil, dass die Ministranten im gesamten Pfarrverband ihren liturgischen Dienst tun und steht dabei immer wieder auch als ‚Taxi‘ zur Verfügung. Sie begleitet die Erstkommunion- und Firmvorbereitung und ist mit federführend bei ‚TreffPunkt‘, dem Programm im Pfarrverband für Kinder.“

 

Außerdem habe sie wesentlich Anteil an der Arbeit des Seniorenausschusses mit Veranstaltungen im Pfarrverband, Ausflügen sowie Besuchen in den umliegenden Pflegeheimen. „Bei unserer ‚MuM – Messe und Mehr‘ ist sie ebenso eine tragende Säule wie bei unserer alljährlichen besonders gestalteten Fastenzeit. Sie leitet eine Bibelgruppe und hat jüngst die Ausbildung zur Trauerbegleitung absolviert. Sie ist für viele auch eine Seelsorgerin, mit der das Gespräch gesucht wird, gerade in Trauerfällen oder in Krankheit“, so der Geistliche.

 

All dies tue sie aus ihrem tiefen und vertieften Glauben heraus, von dem sie Zeugnis gebe und den sie lebe in der treuen, soweit möglich täglichen Mitfeier der heiligen Eucharistie, in der täglichen Anbetung, in der Teilnahme am Stundengebet der Kirche. „Als Pfarrer darf ich sie die wichtigste pastorale Mitarbeiterin nennen, gerade weil sie nicht nur ihre eine Pfarrei im Blick hat, sondern den Pfarrverband – und sie denkt sogar darüber hinaus. Eine Auszeichnung mit der Stephanus-Plakette halte ich für mehr als angebracht.“

 

Der Pfarrer fügte hinzu, dass so mancher, auch unter kirchlichen Mitarbeitenden, immer von Stress spreche, den er habe, davon höre man bei Maria Gibis nie etwas, obwohl sie beruflich und familiär vielfach beschäftigt sei. Dass sie die Stephanus-Plakette mehr als verdient habe, daran werde keiner zweifeln. „Man kann“, so der Geistliche, „höchstens einwenden, dass die Auszeichnung etwas früh kommt, da sie ja noch mitten im Geschäft ist. Aber es war mir ein persönliches Anliegen, dass ich ihr die Plakette überreichen darf, weil vieles in den vergangenen Jahren ohne sie so nicht möglich gewesen wäre. Insofern ist es mir eine Ehre, dass die letzte Stephanus-Plakette in meiner Amtszeit hier als Pfarrer an Maria Gibis geht.“

 

Und damit überreichte er mit einer Umarmung der Geehrten die Auszeichnung und zauberte aus einem versteckten Winkel der Kirche noch einen weihnachtlichen Blumenstrauß hervor.

 

Geehrte war zuTränen gerührt

Die zu Tränen Gerührte ergriff selbst kurz das Wort und betonte, dass sie alles für den Pfarrverband und die Pfarrei von Herzen gerne tue, auch aus der Dankbarkeit heraus, dass sie durch den Weg im Pfarrverband und mit der Hilfe des Pfarrers aus der Finsternis wieder ins Licht gefunden habe.

Dass sie von Herzen gerne ihren Beitrag leistet, wurde auch in den Tagen um die Ehrung herum deutlich. Das Krippenspiel am Heiligen Abend wurde wieder unter ihrer Regie aufgeführt, mit weiteren helfenden Händen, die sie immer wieder zusammenführt, wurden die Eringer Pfarrkirche und die Wallfahrtskirche St. Anna weihnachtlich geschmückt.

 

Auch das Treffen von Witwen und Witwern am Tag darauf in Stubenberg wurde von ihr mitvorbereitet und durchgeführt. Am Johannistag versammelten sich an die 35 Frauen und Männer, die die Feiertage zum ersten Mal oder schon zum wiederholten Male ohne ihren Ehepartner verbringen mussten.

Pfarrer Peter Kieweg sprach beim Christamt über die Bewegung zum Grab, um der Verstorbenen zu gedenken, aber auch wieder vom Grab weg, um das Leben weiter anzunehmen und zu gestalten. So sei auch dieser Tag gedacht: als ein Gedenken, das immer wieder auch Trauer hervorrufe, aber auch als ein Miteinander, das nach vorne gehen lasse. Zeichen dafür waren die Kerzen, die die Witwen und Witwer für ihre Verstorbenen mit dem Licht von Betlehem an der Krippe entzündeten, als auch das anschließende gemeinsame Mittagessen mit Erzählrunde und Ausklang bei Kaffee und Kuchen.

 

Wieder einen Tag später stand im Kalender der Festtag der Unschuldigen Kinder. An diesem Tag führen die Kinder das Krippenspiel noch einmal im Eringer Seniorenwohnheim auf und bereiten damit den Älteren eine weihnachtliche Freude.

Zuvor wurde beim Christamt in St. Anna nicht nur Segen empfangen, sondern auch weiterer Segen gespendet. Unter Federführung wieder von Maria Gibis war am Buß- und Bettag mit vielen Kindern und ein paar Erwachsenen weihnachtlich gebastelt worden und das Gefertigte wurde bei Adventsgottesdiensten gegen eine Spende angeboten. 1600 Euro kamen zusammen, mit der heuer die Kinderkrebshilfe Rottal-Inn unterstützt wird.

 

Aus diesem Anlass kam Vorstand Josef Hofbauer nach St. Anna und nahm aus der Hand von Maria Gibis und den Kindern den Scheck in einer Höhe an, mit der er nicht gerechnet hatte. Er bedankte sich herzlich im Namen der kranken Kinder und ihrer Familien und bekam obendrein noch von Hilde Bauer aus alten Gottesloben angefertigte Engel zum Verteilen mit.

So waren die Festtage typisch und bezeichnend für das Wirken von Maria Gibis im Pfarrverband Ering: das Herz bei den Leuten, vor allem bei Kindern und von etwas Schwerem Betroffenen, und all das immer auch begleitet von Gebet, von ihrem persönlichen Sein beim Herrn in Eucharistie, Anbetung und Gebet.

 

Quelle: PNP
 

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Veröffentlichung

Mi, 01. Januar 2025

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