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Erstmals ein Gesamtpfarrgemeinderat

Ering. Wie im gesamten Bistum Passau finden auch im Pfarrverband Ering im März die Pfarrgemeinderatswahlen statt. Doch gleich drei Besonderheiten weichen von der sonst üblichen Vorgehensweise ab. Erstmals wird hier ein Gesamtpfarrgemeinderat für die fünf Pfarreien Ering, Stubenberg, Prienbach, Kirn und Münchham gewählt. Außerdem wird es keine Kandidatenlisten vorab geben, in allen fünf Pfarreien wird eine Persönlichkeitswahl verteilt auf zwei Sonntage durchgeführt.

 

Das heißt, jeder Wahlberechtigte schreibt seine eigenen Vorschläge auf die Liste. Und jeder Pfarrgemeinderat wird von sechs auf drei verkleinert.

Damit geht Pfarrer Peter Kieweg neue Wege in Zeiten, in denen die Kandidatensuche nicht leichter wird: "Das ist eine gute Möglichkeit für kleinere Pfarreien. Denn die Kandidatensuche ist überall sehr schwierig", so Pfarrer Kieweg auf Nachfrage der PNP.

Und wie kam es zur Entscheidung erstmals einen Gesamtpfarrgemeinderat zu gründen? In der vergangenen Periode seit 2018 wurden die meisten Sitzungen gemeinsam im Rahmen des donnerstäglichen Gebetstreffens abgehalten. Etwa alle zwei Monate traf man sich in einer Kirche des Pfarrverbandes, um zunächst eine Zeit der Anbetung zu halten.

"Aufgrund dieses ersten ‚Programmpunktes‘ konnten wir uns auch in Zeiten der Pandemie doch häufig treffen", erklärt Pfarrer Peter Kieweg.

 

"Miteinander beten war ja bis auf die erste Corona-Phase stets erlaubt." Im Anschluss an die Gebetszeit traf man sich, insofern es möglich war, an einem anderen Ort, um miteinander die pastorale Entwicklung im Pfarrverband zu diskutieren und Gemeinsames auf den Weg zu bringen. Parallel trafen sich die einzelnen Pfarrgemeinderäte je nach Bedarf, wenn es vor Ort im Hinblick auf die einzelne Pfarrei etwas zu besprechen oder zu organisieren gab.

 

Mit der anstehenden Wahl will man diesen eingeschlagenen Weg nun auch in der Struktur seinen Niederschlag finden lassen, so Kieweg. "Aus meiner Sicht macht dieses Vorgehen durchaus Sinn", erklärt der Ortspfarrer. "Nicht die Struktur hat uns etwas vorgegeben, sondern wir sind pragmatisch einen neuen Weg gegangen und passen jetzt die Struktur an." Konkret heißt dies: Man macht von der 2012 auf Bistumsebene beschlossenen Möglichkeit Gebrauch, einen Gesamtpfarrgemeinderat zu gründen.

 

Dieser Gesamtpfarrgemeinderat wird im Pfarrverband Ering von der Art und Weise das Eingeführte beibehalten und fortführen. "Wir werden jeweils mit einer Zeit der Anbetung und damit des Hörens auf die Stimme Gottes beginnen und anschließend uns zu den pastoralen Themen austauschen", erklärt Pfarrer Peter Kieweg. "Damit ist der Pfarrgemeinderat an sich das, was er sein soll: nicht zuerst ein Organisationsgremium für Pfarrfeste und dergleichen, sondern das pastorale Beratungsforum für den und mit dem Pfarrer, bei uns mangels eines Pastoralteams als solches notwendiger als anderswo."

 

Zahlenmäßig wird sich das Gremium verkleinern, drei Vertreter pro Pfarrei sind gemäß Übereinkunft der amtierenden Pfarrgemeinderäte nur mehr zu wählen, die in der beschriebenen Form Mitglied dieses Gesamtpfarrgemeinderates sein wollen. Davon unabhängig kann das Gremium nach der Wahl weitere Pfarrverbandsangehörige dazu berufen.

Das neue Gremium bildet einen Vorstand aus den Pfarreisprechern (vergleichbar mit den jetzigen einzelnen Vorsitzenden) und einer oder einem Gesamt-Vorsitzenden. Für die Arbeit auf Pfarreiebene, und dies betrifft nun auch konkret und schwerpunktmäßig Organisatorisches wie etwa die Durchführung von Pfarrfesten, gibt es in diesem "System" den sogenannten Pfarreiausschuss.

 

Zu diesem gehören die in den Gesamtpfarrgemeinderat Gewählten der jeweiligen Pfarrei, ein Vertreter aus der örtlichen Kirchenverwaltung und weitere Pfarrangehörige, die dafür angesprochen werden. "Für uns heißt das: Dieser Pfarreiausschuss ist künftig die Heimat für jene, die das, was man früher unter ‚Pfarrgemeinderat‘ verstanden hat, bevorzugen und sich in dieser Form gerne engagieren wollen", so der Ortsgeistliche.

 

Neben den Pfarreiausschüssen können auch weitere Ausschüsse auf Pfarrverbandsebene gegründet werden, die entweder auf dieser Ebene gemeinsam agieren (wie zum Beispiel der Pfarr-Haus-Kreis) oder miteinander sich besprechen, aber dann in die einzelnen Pfarreien gehen (beispielsweise die Gruppe der Oremus-Vorbetenden).

Der Wahlmodus:Eine weitere Besonderheit im Pfarrverband Ering liegt im Wahlmodus. Die amtierenden Pfarrgemeinderäte haben sich wie bereits bei der Wahl vor vier Jahren dazu entschieden, die Wahl als Persönlichkeitswahl durchzuführen. Das bedeutet, dass es keine Kandidatenliste gibt, sondern dass die Wahlberechtigten von sich aus drei wählbare Pfarrangehörige auf den Wahlzettel schreiben.

 

"Das äußerst Positive ist, dass man bei diesem Modus keinem seine Nicht-Wahl mitteilen muss und dass es trotzdem eine echte Wahl bleibt", so der Geistliche. Denn die Auszählung der Stimmzettel ergibt ein Ranking, nach dessen Reihenfolge der Wahlausschuss der jeweiligen Pfarrei die einzelnen Pfarrangehörigen kontaktiert und fragt, ob sie die Wahl in den Gesamtpfarrgemeinderat annehmen. Ein Ende haben diese Kontaktaufnahmen, sobald drei Gewählte ihre Wahl angenommen haben.

 

Hier wird gewählt: Die Wahl, auch das ist eine Besonderheit im Eringer Pfarrverband, verteilt sich aufgrund der Gottesdienstordnung auf zwei Sonntage: Bereits am Sonntag, 13. März, werden die Pfarrangehörigen von Stubenberg (im Pfarrheim von 8.30 bis 11.00 Uhr) sowie von Münchham (im Jugendhaus von 18 bis 20.30 Uhr) an die Wahlurnen gerufen. Am regulärem Wahlsonntag, 20. März, sind dann Prienbach (in der Grundschule von 8 bis 11 Uhr), Ering (im Rathaus von 9.30 bis 12 Uhr) und Kirn (im Pfarrhof von 18 bis 20.30 Uhr) an der Reihe. Unterbrochen werden die Wahlzeiten für die Dauer der jeweils vor Ort stattfindenden Gottesdienste.

 

Quelle: PNP

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Veröffentlichung

Mi, 02. März 2022

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