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Große Schwimmbad-Sanierung bleibt ein Traum

Ering. Kaum ein Platz ist im Saal des Gasthauses Eckinger Wirt bei der Bürgerversammlung am Freitag frei geblieben. Das Interesse war groß und der Redebedarf nach den Vorträgen ebenso.

Bürgermeister Hans Wagmann drang mit seiner Stimme auch ohne Mikrofon durch. Er begann seinen Rechenschaftsbericht mit einigen statistischen Daten: Im vergangenen Jahr stieg die Einwohnerzahl um drei auf 1873. Dank der neuen Siedlung am Akazienweg gab es 97 Zuzüge bei nur 83 Wegzügen. Das Standesamt zählte elf Geburten (im Vorjahr 22), 22 Sterbefälle (24) und zwölf Hochzeiten (14). 19 Bauanträge (23) und eine Bauvoranfrage wurden im Rathaus eingereicht.

 

Noch keine Trauungen im Eringer Schloss

Exemplarisch zählte Wagmann die wichtigsten Maßnahmen auf. Erneuert werden musste das Brückengeländer in Wies bei Kirn. Die Erschließung des Münchhamer Baugebiets geht in die Endphase. Entlang einer Ringstraße entstehen dort 14 Parzellen unterschiedlicher Größe. Die Laternen sind bereits montiert, diese Woche wird gepflastert und in der zweiten Woche nach Ostern soll der Asphalt aufgebracht werden. „Danach steigen wir in den Verkauf der Grundstücke ein. Ab Pfingsten soll dort gebaut werden können.“ Es gebe bereits vier Reservierungen.

Günstig saniert wurde ein Straßenstück bei Jetzing. Dabei hat man den Asphalt aufgefräst und durch Druck wieder verdichtet. Dass damit aus „Teer“ sozusagen „Kies“ wurde, sei akzeptabel, weil es sich hier um „keine lebenswichtige Straße“ handle. Der Radweg Ering-Münchham konnte am 16. September im Beisein von Verkehrsminister Christian Bernreiter eingeweiht werden. Bei der Sanierung der alten B12 kam heraus, dass man den alten Teer nicht entfernen durfte, weil er dann zum Schadstoff geworden wäre. Also rührte man ihn nicht an und brachte darüber eine neue Deckschicht auf.

 

An der Simbacher Straße wurde im Mai eine Ersatzbepflanzung vorgenommen, in Münchham entstand ein Buswartehäuschen für 11000 Euro, zwei marode Bäume am Friedhof kamen aus der Denkmalliste und konnten gefällt werden, etwa 100000 Euro kostete der Umbau des früheren Pfarrhofs zur Arztpraxis. 

Im Eringer Schloss konnte ein Raum als Trauungs-Zimmer gewidmet werden. Um es in Betrieb nehmen zu können, fehlt aber noch die Genehmigung. Bislang fand dort lediglich eine „Test-Hochzeit“ statt. Auf Nachfrage erklärte Wagmann, die geschlossene Ehe sei selbstverständlich gültig. Und auch nach der Übergabe des Standesamtes an Simbach würden Trauungen in Ering möglich sein.

 

Zum Freibad: Dort wurden in der vergangenen Saison 21176 Besucher gezählt. Es geht zwar nach Corona wieder kontinuierlich aufwärts, aber vom Rekord im Jahr 2015 (35386 Besucher) ist man noch weit entfernt. Weil das Inntal-Schwimmbad heuer 50 wird, wäre eine grundlegende Sanierung an der Zeit. Doch die dafür notwendigen drei bis vier Millionen Euro – abzüglich der Förderung vielleicht noch zwei Millionen – könne die Gemeinde derzeit unmöglich aufbringen. So werde man weiterhin nur die notdürftigen Reparaturen durchführen. Und im schlimmsten Fall drohe sogar die Schließung.

 

Weitere Punkte: Für die Eringer und Kirner Feuerwehr wurden Notstrom-Aggregate gekauft. In Münchham wartet man damit noch, bis das neue Feuerwehrhaus fertig ist. Für den Bauhof gab’s einen neuen Minibagger. Beschlossene Sache ist die Ableitung des Schmutzwassers in die Kläranlage nach Bad Füssing, weil dort Kapazitäten frei geworden sind. Die Planung läuft und die Umsetzung soll noch heuer beginnen. Ohne Förderung rechnet man mit Kosten von 1,5 Millionen Euro. Wagmann äußerte sich auch zum Eringer Kirta, der mit der Familie Zeiler einen neuen Wirt habe. Das Fest läuft vom 20. bis 23. September.

 

Zu den Vorhaben im laufenden Jahr: Die Brücke über den Kirnbach in Richtung Au ist im unteren Bereich stark beschädigt und wurde durch Stahlplatten gesichert. Ihre Sanierung soll im Spätsommer beginnen und etwa 250000 Euro kosten. Das Kommunale Denkmalkonzept für das Schloss und die alte Malzfabrik ist in Arbeit. Die Umsetzung werde nicht einfach, bemerkte Wagmann. 

Weit fortgeschritten seien die Planungen für den Bau des Münchhamer Feuerwehrhauses. Wegen der hohen Kosten werde nach Einspar-Potenzialen gesucht. Die Eringer Feuerwehr bekommt einen neuen Versorgungs-Lkw. Der Preis dafür beträgt zwischen 300000 und 350000 Euro. Außerdem soll heuer die Breitband-Versorgung abgeschlossen werden.

 

Pfarrhof-Kauf und -Umbaukosteten 514000 Euro

Die Mobilfunk-Ausschreibung läuft. Für den Sendemast liegt ein Förderbescheid über maximal 500000 Euro vor. In Sachen Fernwärme hat die Gemeinde eine Machbarkeitsstudie und verschiedene Möglichkeiten der Umsetzung. Favorisiert werde eine Genossenschaft. Etwa fünf Millionen Euro soll die Maßnahme kosten – abzüglich 40 Prozent Förderung.

Zum Planungsstand der A94 konnte der Rathauschef nicht viel berichten. Es gab Nachbesserungen beim Lärmschutz, zugesagt wurde die geforderte Durchfahrt der Loher Straße. Diese könne aber nur von Radfahrern, Fußgängern und Autos benutzt werden. Größere Fahrzeuge müssten einen Umweg in Kauf nehmen.

 

Kämmerer Gerhard Feichtinger gab seinen ersten Finanzbericht ab. Dabei erläuterte er das Rechnungsergebnis des Vorjahres. Größte Ausgabe im Vermögenshaushalt waren die Kosten für den Radweg in Höhe von etwa 2,5 Millionen Euro. In den Kauf und Umbau des ehemaligen Pfarrhofs wurden 514372 Euro gesteckt. Die Einnahmen im Vermögenshaushalt bestehen bis auf wenige Prozente aus staatlichen Zuwendungen (fast drei Millionen Euro). Notwendig zur Finanzierung der Maßnahmen war auch ein Kredit über 500000 Euro.

 

Bei den Ausgaben im Verwaltungshaushalt dominiert die Kreisumlage mit rund 1,08 Millionen Euro, gefolgt von der Umlage an die Verwaltungsgemeinschaft mit knapp 400000 Euro. Die „Top 3“ bei den Einnahmen sind staatliche Steuerbeteiligungen (1,21 Millionen Euro), die Gewerbesteuer (772719 Euro) und die Schlüsselzuweisung (knapp 500000 Euro).

Ein Vergleich der Einnahmen und Ausgaben in den einzelnen Bereichen zeigt, dass beim Freibad ein Defizit von über 130000 Euro entstanden ist. Aber auch für den Kindergarten, beim Straßenunterhalt und für die Schule zahlt die Gemeinde drauf. Die Abwasserbeseitigung hingegen ist eine kostendeckende Einrichtung. Zum Ende des Haushaltsjahres hatte Ering Rücklagen von 459805 Euro (Im Vorjahr: 408641 Euro). Der Schuldenstand betrug 1,8 Millionen Euro.

 

Quelle: PNP

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Veröffentlichung

Di, 19. März 2024

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